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Vorher - nachher

24. April 2010 , Geschrieben von anaconda Veröffentlicht in #Historisches

Als Einstimmung mal ein Vergleich zwischen heute und vor einem Jahr...

...April 2009: Ich schreibe mit rechts und habe tendenziell auch schon mal davon gehört, dass es LH gibt. Beim Schreiben habe ich Schmerzen und Verspannungen den ganzen Rücken runter, mit Bleistiften, Füllern oder Kulis von normaler Dicke kann ich nicht schreiben, weil ich dann komplett verkrampfe. Meine Schrift ist sehr ausgewogen und ordentlich. Ich bin quasi nicht in der Lage, Dinge auswendig zu lernen (sowas nennt man Sekundärfolgen, glaube ich, weil das Gehirn durch die Umschulung so einen Overload hat).

...Zwischenspiel, September 2009: Ich treffe einen Dozenten nicht in der Sprechstunde an und will ihm eine Notiz schreiben. Binnen 4 Zeilen muss ich meine Hand 3x ausschütteln, weil ich so verkrampfe. Dann denke ich mir: Was solls, ich gucke einfach mal, ob ich mit links schreiben lerne. Dann kann ich ab und zu die rechte Hand entlasten. Und schon bei den ersten Zeilen merkte ich: Das ist es! Das ist das angenehmste, was ich je gemacht habe! Mir ist noch nicht ganz klar, was ich damit entfessele und dass man als LH noch mehr mit links macht als nur Schreiben. Meine Schrift ist anfangs ziemlich krakelig, aber nach wenigen Tagen schon einigermaßen alltagstauglich. 

...April 2010: Meine Schrift ist immer noch ein wenig krakelig, aber schon viel ausgewogener. Ich schnipple Obst und Gemüse mit links fast so schnell wie früher mit rechts, und probiere gerade alles andere aus, wozu man seine dominante Hand so braucht.

Aber trotzdem gibt es noch einen ganz schönen Weg zu gehen. Es gibt kleine Erfolge und "bad handwriting days". Und immer wieder abenteuerliche Entdeckungen...

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